FRE!HEIT
Abstrakt
Ein Solo von David Brandstätter über die Freiheit.
Performance und Installation
Absicht, Anmerkung
Was ist das eigentlich, Freiheit? Was verlangt sie uns eigentlich ab? Die Freiheit, ist sie gar eine Pflicht?
David Brandstätter übt sich in Beobachtung. Mit Hypothesen und Zweifel als Grundlagen seines Spiels zieht er das Offenlegen der Möglichkeiten und das Konstituieren von Räumen allen Lösungen vor. Fre!heit hinterfragt somit die Anwendungen und Konzeptionen des Wortes und der Sache in einem Dialog zwischen Gedanken, dem Raum und dem Körper und gibt so dieser Idee eine bescheidene und gleichzeitig unerschöpfliche Dimension.
MAGAZINE DANSER
„Die Performance gibt ein Gefühl von purem Risiko, abstrakt, konzeptuell. Sie erfordert Zeit, viel Geduld, und erlaubt durch kinästhetische Empathie, die Spannung des Körpers zu spüren, ...”
Künstlerisches Statement
Mich interessieren die Widersprüche, die zu Tage kommen, wenn man verschiedene Blickwinkel, Kontexte oder Wirkungsebenen des Wortes Freiheit vergleicht: Innere und äußere, philosophische, spirituelle, persönliche und gesellschaftliche gefühlte und gelebte Freiheiten aber auch Freiheit als Werbeversprechen und als ideologischer Begriff.
Meine Freiheitserkundungen offenbaren mir die Komplexität unserer Welt, die grenzen unserer Sprache. Freiheit verlangt von uns, sich den Wirkungskräften bewusst zu sein auch den eigenen. Sie hilft uns dabei, Ideologischem kritisch zu begegnen und anstelle von A oder B auch andere Optionen zu erkennen. Freiheitsversprechen und -vorstellungen können aber auch unterjochen, lähmen, spalten, in Kriege, Selbstzerstörung und Sucht führen. Mal macht Freiheit etwas mit uns und wir mit ihr. Das erforschen und verfolgen der eigenen Freiheit ist für mich ein Balanceakt.
Also tue ich genau das. Ich balanciere auf Porzellan, Tassen, die ich gleichzeitig im Raum bewege. Sie bilden Landschaften, zersteuen sich in fröhlicher Unordnung, reformieren sich zu strengen Mustern. Die Suggestionen, welche diese verschieden Konstellationen entstehen lassen, korrespondieren mit dem Text, der seinerseits auf mehreren Ebenen stattfindet. Gesprochen, projiziert und vom Band. Die Spannung wird durch den Text und den Körper gehalten. Er ist dem Zwang unterworfen Niemals den Boden berühren. Ein Spiel. Freiheit wird zur Verhandlung mit der eigenen Ausdauer. Aber auch zur Hommage an das Ordnen und Einordnen und das Weitermachen. Hinter der Frage der Freiheit steht auch die Frage nach dem, was wir mit unserem Leben anstellen wollen.
Das Arbeiten an Themen wie Freiheit und Mut ist für mich ein Schlüssel zur Hoffnung, meine Grundlage für eine schöpferische Auseinandersetzung mit der Fragilität unserer Gegenwart.
Presse
Team
KONZEPTION, CHOREOGRAFIE David Brandstätter | DRAMATURGISCHE BERATUNG Malgven Gerbes, Howard Katz | TEXTE David Brandstätter in dialogue with Hatto Fischer, David Williams, Alexandros Mistriotis, Gabriele Wittman, Katja Kettner, Martin Clausen | ERZÄHLER Martin Clausen | MUSIK David Brandstätter, Ruth Wiesenfeld | LICHT Michael Kunitsch, Thomas Achtner | PRODUKTIONSMANAGEMENT Katja Kettner | PRESSE Kathrin Schäfer | TOURING Alix Pellet, Clémence Rey | PRODUKTION s h i f t s - art in movement | KOPRODUKTION fabrik Potsdam: Artists-in-residence | RESIDENZEN Collectif Danse Rennes Métropole, Tanztendenz Munich, Giesinger Banhof Munich | SPONSOR Kahla Porzellan | MIT DER UNTERSTÜTZUNG VON Fonds Darstellende Künste e.V., BLZT Performing Art Fonds, Kulturreferat München
Performances
Muffatwerk Munich | Gdansk Dance Festival | Tanzhaus NRW Düsseldorf | Festival Made in Postdam | Rencontres chorégraphiques internationales de Seine-Saint-Denis.